Am
Anfang war die Musik ...
Von Annette Greier
...
hinzu kamen die Lust am Feiern und eine große Prise soziales Engagement –
schon war die Space Party Crew against
Aids geboren. Die „Geburt“ des Vereins in Wetzlar-Dutenhofen liegt schon
zwölf Jahre zurück, und mittlerweile ist die Space Party Crew zu einem Begriff in der Region geworden. Das Herz
der Gruppe bilden Torsten Weicker, den Fans besser bekannt als DJ Toni W.,
Alexander Agel, Jochen Schäfer und Holger Buchner, die von inzwischen mehr als
fünfzig ehrenamtlichen Mitgliedern unterstützt werden.
Der
Name der Space Party Crew weist
bereits darauf hin, dass der Verein verschiedene HIV- und Aids-Projekte unterstützt
wie z.B. das Rafiki-Projekt mit Sitz in Dortmund, das sich für aidskranke und
HIV-positive Menschen in Afrika einsetzt. Aber auch die zum Teil erschreckende
Unwissenheit hierzulande, die noch immer zu steigenden Zahlen bei den
Neuinfektionen führt, möchten die Mitglieder bekämpfen. Es geht ihnen darum,
hier wie anderswo, „einen Beitrag zur Aufklärung und der Verbesserung der
sozialen Verhältnisse von Betroffenen zu leisten.“
Als
Mittel zum guten Zweck bedient sich die Space Party Crew der Musik. Von Techno über House und Dancefloor
bis hin zu Acid reicht die Facette der Musik, die bei den Party-Ereignissen der
Gruppe geboten werden. Dabei legen nicht nur die Mitglieder wie DJ Toni W. auf,
sondern der Verein sorgt dafür, dass namhafte DJs der Szene wie Tobi Rech,
Pauli Steinbach und Climax die Veranstaltungen bereichern. Einnahmequelle für
den guten Zweck sind aber auch ein kleiner Weihnachtsmarkt („Santa Space“),
Privatfeiern, bei denen in der Regel DJ Toni W. selbst in Absprache mit den
Gastgebern die Musik auflegt, und die inzwischen bereits legendären
Dinnerabende des Vereins. Bei letzteren werden die Gäste mit einem Vier-Gänge-Menü
verwöhnt, das jeweils mit einem bestimmten Schwerpunkt – zum Beispiel Fisch
– zubereitet wird. Dazu gibt es dann eine Dia-Show, in diesem Falle
Unterwasser-Bilder, sowie ausgewählte Musik. Für die Space Party Crew ist es wichtig, dass alle Events, egal ob Party
oder Dinner, spezielle kulturelle Ereignisse sind und als solche für sich
stehen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit zur Aufklärung über Aids gegeben,
wobei es den Mitgliedern darauf ankommt, dass dies jedem frei steht und vor
allem ohne pädagogische Belehrung geschieht. In erster Linie soll es darum
gehen, dass die Besucher einen ausgefallenen Abend erleben und mit ihrer
Teilnahme die Projekte der Space Party
Crew unterstützen.
Auch
NETZ wird von der Space Party Crew
bedacht: Die Gruppe unterstützt ein Heim für verschleppte Mädchen, die zur
Prostitution gezwungen wurden, manche von ihnen sind HIV-infiziert. Das Projekt
fördert deren Behandlung und Reintegration sowie die Fortbildung von
Psychologen und Sozialarbeitern, um diese für die Arbeit mit traumatisierten
Jugendlichen zu schulen.