Gelungene Benefizveranstaltung der "Space Party Crew against AIDS"
Dinner-Abend "blue" in Langgöns
Die Veranstalter von "blue" hatten sich viel einfallen lassen, um ihren Gästen einen außergewöhnlichen Abend bieten zu können. Unser Bild zeigt Karsten Weber von "Flammenwand" aus Gießen und Marburg in Aktion. (Foto: Agel) |
Das
"immunity-project" unterstützt AIDS-Projekte in Deutschland und
Tansania und bemüht sich darum, das Thema im Gespräch zu halten.
Da staunten die 160 Gäste: Die "Space
Party Crew" und Tom Weicker vom "immunity-project" projezierten
Bilder aus Federico Fellinis Film "Satyricon" auf Wände und Decke des
Saals. Auf der Bühne lief der Film "blue" des durch seine
AIDS-Infektion erblindeten Regisseurs Derek Jarman. Der Film beschreibt das
Leben des italienischen Malers Carabaccchio. Die U-förmig im Raum verteilten
Tischgruppen rahmten das zentral aufgebaute Büffet ein.
Der Saal schimmerte in einem sanften Blau
und gab somit das Motto des Abends vor: "blue". Ob gebratene Zucchini
oder marinierte Artischocken als Vorspeise, Entenbrust, Rotbarschfilet oder
Tagliatelle als Hauptgericht - die Gäste ließen es sich schmecken.
Zum Dessert spielte das Streichquartett des
Jungen Sinfonieorchesters Wetzlar klassische Klänge. Später unterhielt die
Band "Copyright" mit Evergreens. Chefkoch Tom Weicker hatte viel Zeit
und Arbeit in die Zubereitung der kulinarischen Köstlichkeiten investiert. Ein
großes Team von ehrenamtlichen Helfern hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um
diesen Abend vorzubereiten und auszurichten.
Die kunstvoll inszenierte Veranstaltung, in
der sich jeder Gast als Teil der Inszenierung fühlen konnte, war für einen
guten Zweck: Vom Erlös sollen der Arbeitskreis "Leben nach
Tschernobyl" und das "immunity-project" unterstützt werden.
Rupert Bunk, der Vorsitzende der Langgönser Gemeindevertretung und Schirmherr
der Veranstaltung, bedauerte, dass AIDS und HIV als Themen in den Hintergrund
getreten seien und sagte: "Die Betroffenen brauchen unsere Unterstützung."
Engagement gelobt: Reinhard Knauf vom
"Arbeitskreis Leben nach Tschernobyl", mit dem die "Space Party
Crew" seit zwei Jahren zusammenarbeitet, lobte das ehrenamtliche Engagement
der Crew. Beide Redner betonten, dass man das Elend im Irak auch an einem
solchen Abend nicht vergessen dürfe.
Der Arbeitskreis unterstützt ein
Altenpflegeheim, ein Waisenhaus, eine Klinik und einen Kindergarten mit
behinderten und nicht behinderten Kindern sowie Privatpersonen in Borispol in
der Ukraine. Außerdem setzt er sich für alternative Energien ein.
24.03.2003 Wetzlarer Neue Zeitung