Die Space Party Crew against AIDS e.V. hat im Juli 2006 eine vierte HOPE Kinderpatenschaft übernommen:
Unser viertes Patenkind heißt „Sofiya“ und wohnt in Indien.
Sofiya im Januar 2006
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Sofiya im Januar 2006 |
Patenschaftsbeginn: 04. Juli 2006
Kinder aus ihrer Not befreien
- Indien -
Hintergrund:
In Indien steht neben massenhaftem Wohlstand, erbärmlichste Armut.
Vieles wird getan gegen die Armut, die Ausbeutung von Kindern, vieles ist in
Bewegung geraten, einige Erfolge wurden erzielt.
Dennoch, unzählige arme Familien können sich nicht einmal den Schulbesuch
ihrer Kinder leisten. Sondern sind auf die Arbeitskraft ihrer Kinder
angewiesen um Überleben zu können.
Kinder schuften wie Sklaven, werden durch die Arbeit krank und lernen, nicht
einmal ihren Namen zu schreiben. Vielfach ist nur ein mageres Essen, der
Lohn stundenlanger Arbeit.
Diese ausbeuterische Arbeit ist nicht zu verwechseln mit der Mithilfe der
Kinder im Familienverbund. In diesem Rahmen wachsen sie langsam in ihre
Rolle hinein und übernehmen Schritt für Schritt Verantwortung.
Jedes Kind ist es wert, aus
seiner erbarmungswürdigen Ausbeutung befreit zu werden.
Für jedes Kind gelten die
Kinderechte.
An dieser Situation will Development of Village Education (DOVE) etwas
ändern, die Partnerorganisation von HOPE vor Ort.
Mit Kinderpatenschaften soll Kindern und deren Familien geholfen werden, dem
Teufelskreis der Armut zu entkommen.
Familien muss die Hilfe an die Hand gegeben werden, die es ihnen ermöglicht
ihre Kinder gesund zu ernähren, zu kleiden, zur Schule zu schicken und im
Krankheitsfall medizinisch behandeln zu lassen.
Jedes Kind, das in einer guten Schule lernt was es zum Leben braucht, wird
mit Zuversicht in die Zukunft schauen können.
Mädchen sind benachteiligt
Durchschnittlich kommen auf 1.000 Männer
nur 921 Frauen. Auf allen Altersstufen weisen Mädchen eine höhere
Sterblichkeit auf, hauptsächlich weil für sie seltener medizinische
Versorgung in Anspruch genommen wird und sie öfters mangelernährt sind.
Kleine Mädchen werden weniger eingeschult und brechen die Schule öfters ab,
besonders in den ländlichen Gebieten.
Die Analphabetenrate bei den Frauen beträgt ca. 60 % im Vergleich zu ca. 30
% bei den Männern. Hier gibt es allerdings große regionale Unterschiede.
Armut auf dem Land
Auch die Armut auf dem Lande hat sich
verstärkt, und dies, obwohl Selbstversorgung bei Nahrungsmitteln erreicht
wurde und Indien schwere Hungersnöte und Epidemien meistern kann. Es ist
eine Frage der Verteilung: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer
weiter auseinander.
Laut UNICEF leben in Indien knapp 40 % aller unterernährten Kinder!
Jeder Tag beginnt für die Menschen im Projektgebiet, mit der Hoffnung Arbeit
zu finden. Ob als Tagelöhner auf den Feldern reicher Bauern, in den
Palmplantagen, auf dem Bau oder als Straßenfeger, egal - Hauptsache sie
verdienen täglich das Notwendigste zum Überleben. Knapp 1 Euro erhält eine
Frau, die den ganzen Tag hart auf dem Bau arbeitet.
Über 70 % der Schulkinder gehen nur zur Mittagszeit zur Schule. Dann gibt es
dort einmal pro Tag eine warme Mahlzeit. Zu Hause gibt es nur zu Essen wenn
das Geld reicht. Kindern die ein Elternteil oder Mutter und Vater verloren
haben, geht es noch schlechter. Sie müssen dann in der Regel allein um ihr
Überleben kämpfen.
Schwerpunkte der HOPE Kinderpatenschaften
HOPE
Kinderpatenschafts- projekte, die in der Regel nur in ländlichen Gebieten durchgeführt werden, sorgen für eine langfristig angelegte finanzielle Unterstützung für bedürftige Kinder.
Neben der Versorgung der Kinder geht es uns auch um die Förderung ihres familiären und dörflichen Umfeldes, um der Verelendung auf dem Lande und der damit häufigen Stadtflucht vorzubeugen.
Die Verbesserung der Infrastruktur im Umfeld der HOPE Patenkinder, wie zum Beispiel der Bau von Schulen, Straßen und Gesundheitszentren gehört unserer Meinung nach zum Aufgabenbereich der jeweiligen Regierungen.
Hierzu unterstützt HOPE seine Projektpartner um die regionalen und nationalen Politiker immer wieder an ihre Verantwortlichkeit zu erinnern.
HOPE konzentriert sich somit auf vier Bereiche:
Kinderbetreuung
Die HOPE Projektpartner sorgen dafür dass jedes Patenkind ausreichend Nahrung, sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung und eine Schul- und Berufsausbildung erhält.
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendämtern wird z.B. in Uganda sicher gestellt, das die Kinder in einer fürsorglichen und liebevollen Familie aufwachsen können und es ihnen an nichts fehlt.
Schulkinder erhalten Schulmaterial, Bücher und Schulkleidung und nehmen an Schulspeisungen teil. Wenn erforderlich, werden Schulgebühren bezahlt.
Nach einem erfolgreichen Grundschulabschluss können Kinder entweder eine Berufsausbildung erhalten oder besuchen eine weiterführende Schule.
Familienhilfe / Einkommensförderung
Ein Patenschaftsbeitrag kommt auch der Familie des Patenkindes zugute.
So wird u.a. dafür gesorgt, dass die Wohnbedingungen und sanitären Verhältnisse verbessert werden und die Ernährung durch Gartenbau und landwirtschaftliche Beratung sichergestellt wird.
Darüber hinaus vergeben unsere Projektpartner Kleindarlehen.
Dadurch bekommen Einzelpersonen oder Familien, die bei staatlichen Banken keinerlei Aussicht auf Kredite hätten, die Möglichkeit einer Existenzgründung.
Gesundheit
Nachdem ein Kind in ein Patenschaftsprojekt aufgenommen ist, wird dessen Ernährungs- und Gesundheitszustand untersucht. Anhand von den Ergebnissen wird die nötige Gesundheitsvorsorge, die auch Impfungen und jährliche medizinische Untersuchungen beinhaltet, festgelegt.
Unterernährte Kinder erhalten in Ernährungsprogrammen eine spezielle Zusatzernährung und wenn erforderlich wird eine evtl. medizinischen Behandlung durchgeführt.
Die Eltern erhalten zudem Beratung über gesundheitliche Vorsorge, Zubereitung nahrhafter Mahlzeiten sowie häuslicher und persönlicher Hygiene.
Landwirtschaft / Umwelt
Die Landwirtschaft ist in der Regel die Haupteinnahmequelle für die Mehrheit der geförderten Familien.
Selten aber reichen die Erträge auch nur zur Eigenversorgung. Daher unterstützen unsere Projektpartner die Familien um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, die Ernteerträge zu erhöhen und den Absatz der Produkte sicher zu stellen.
Auch wird die Tierzucht gefördert und werden die Familien zum schonenden Umgang mit der Natur sensibilisiert.
Indem die Familienstrukturen auf dem Lande aufrechterhalten werden und die finanzielle Sicherheit der einzelnen Familien sichergestellt werden kann, profitiert auch das dörfliche Umfeld von der Wohlfahrt der Familien.
So werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, auch verbessert sich der Ernährungszustand der dörflichen Bevölkerung und der Gemeinsinn wird gefördert.
Und die HOPE Patenkinder, die eine handwerkliche Ausbildung erhalten haben, sorgen dafür, dass im dörflichen Bereich Märkte entstehen wovon letztlich alle Bewohner im Projektgebiet profitieren.