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Die Space Party Crew against AIDS e.V. hat im Januar 2005 eine HOPE Fahrradpatenschaft in Uganda übernommen:

                                                

Unser Hope Fahrradpatenschaft:

John Michael Ariko

stolzer Besitzer eines Fahrrades mit seiner kleinen Tochter Jane (März 2005)

 

 

Das Fahrrad kann die Armut auf dem Lande beseitigen!

Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung sind die drei wichtigsten, lebensnotwendigen Grundlagen zum Überleben der Menschen.


Herr Ben Angole, der Vorstandsvorsitzende des HOPE Kinderdorfes in Uganda, berichtet wie das Fahrrad dazu beiträgt, diese grundlegende Versorgung in den ländlichen Gebieten - im Osten des Landes - sicher zu stellen.

                  

Ich bin in Uganda, Ostafrika zu Hause. Es ist ein Land mit fruchtbaren Böden und einer soliden Landwirtschaft.

Doch die politische Geschichte von Uganda hat diesen potentiellen Wohlstand untergraben. Jahrelange Terrorherrschaft und Bürgerkriege haben zwar in den letzten Jahren nachgelassen und eine gewisse Stabilität ist zurückgekehrt, aber diese dunklen Jahre hinterließen der Bevölkerung eine zerstörte Infrastruktur und ein Ausmaß an Armut, welche noch Jahre braucht um behoben zu werden.

Der Prozess der jetzigen Wirtschaftsreform, das Strukturanpassungsprogramm des IWF (Internationaler Währungsfond) hat für uns Menschen auf dem Land keinerlei Verbesserung gebracht, da die Regierung kein Geld für Wohlfahrt und Gesundheit ausgibt.
Des Weiteren haben wir ernste Probleme mit AIDS, das nach manchen Schätzungen rund 25% unserer Bevölkerung betrifft.

Dennoch, die Menschen geben die Hoffnung nicht auf, ganz im Gegenteil. Sie versuchen mit dem Einsatz all ihrer Kräfte ihr Leben zu meistern.

In Uganda, wie auch in vielen anderen Entwicklungsländern, ist das Fahrrad die einzige Möglichkeit der Kurzstrecken-Beförderung von Gütern und Menschen und bietet darüber hinaus, ein direktes Einkommen.

1. Beförderung landwirtschaftlicher Güter. Mit dem Fahrrad können landwirtschaftliche Erzeugnisse auf den Markt gebracht werden. Das Fahrrad kann die Wirtschaftlichkeit kleiner Bauern erheblich verbessern. Der Bauer kann seine Produkte in einer Ladung von bis zu 200 Kilo befördern und ist somit viel schneller und billiger als sonst. Der Bauer hat mehr Zeit für seinen Hof, und die Waren kommen frischer auf den Markt.

2. Frauen profitieren.
Es bleibt meistens den Frauen überlassen, das Land zu bestellen, das Trinkwasser zu holen und wenn sie allein stehend sind, auch ihre Ernte zum Markt zu tragen.
Lasten die Frauen normalerweise auf dem Kopf tragen wiegen in der Regel über 20 kg. Das Tragen solcher Lasten von klein auf, oft mehrere Stunden am Tag, führt nicht selten zu schweren Rückenerkrankungen. Auf einem Fahrrad dagegen können Frauen die doppelte oder dreifache Menge leicht und sicher befördern. Wenn die Frauen vom stundenlangen Marschieren und Schleppen befreit sind, können sie diese Zeit produktiver nutzen, d.h. in vielen Fällen ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften.

3. Das Fahrrad sichert Arbeitsplätze.
In den meisten ländlichen Gebieten in Uganda gibt es keine öffentlichen Transportmittel. Hier ist das Fahrrad-Taxi die einigste Alternative. Auch gibt es für junge Menschen auf dem Land kaum Arbeitsplätze. Dieser Mangel fördert die Landflucht junger Menschen in die Städte. Mit einem Fahrrad- Taxi - als selbstständige Unternehmer - können junge Menschen nicht nur ihre eigene Existenz, sondern auch die ihrer Familien sichern.

                                   

HOPE sagt Danke!
Die erste Aktion des Fahrrad Projektes in Uganda, war ein voller Erfolg.

Im November 2004 konnten über 50 Fahrräder an bedürftige Familien übergeben werden.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Spendern bedanken, die HOPE und damit bedürftige Familien in Uganda unterstützt haben!

Ein Fahrrad kann somit die Existenz
einer ganzen Familie sichern!


Nur leider gibt es da ein Problem: Viele Menschen in Uganda und vor allem Frauen können sich einfach kein Fahrrad leisten - viele noch nicht einmal ein vernünftiges Paar Schuhe!

Um Menschen, insbesondere in unseren ländlichen Gebieten, in ihrer Existenzsicherung zu unterstützen hat das HOPE Kinderdorf, in Zusammenarbeit mit HOPE in Deutschland und den Niederlande, ein Fahrradpatenschaftsprojekt ins Leben gerufen. Ein ähnliches Projekt wird in Uganda, in der circa 300 Kilometer entfernten Stadt Jinja, schon mit großem Erfolg durchgeführt.

Der Zweck unseres Projekts besteht darin, die Bedürftigsten der Gesellschaft, vor allem Frauen, mit Fahrrädern zu versorgen, um somit dazu beizutragen die Armut auf dem Land zu verringern.

Die Bedeutung des Projektes hat zudem vielfältige positive Auswirkungen:

 Lokale Reparatur-Werkstätten werden gestärkt und können vermehrt Arbeitsplätze anbieten.

 Die jetzigen hohen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse werden auf den Märkten, aufgrund größerer Angebote, geringer.

 Im Krankheitsfall kann ein Krankenhaus schneller erreicht werden, im Notfall sogar Leben retten.

 Jugendliche können ihre, zum Teil sieben bis fünfzehn Kilometer entfernten, Ausbildungsplätze täglich besser erreichen.

 Wasser kann vermehrt und schneller heran geschafft werden. Die persönliche und die Umgebungshygiene wird dadurch enorm verbessert.

Die Kosten für eine Fahrrad betragen einmalig 100 Euro, die sich wie folgt aufteilen:

1. Anschaffung eines Fahrrads - 70 Euro
2. Transportgepäckträger - 10 Euro
3. Luftpumpe - 2,50 Euro
4. Polizeiliche Anmeldung mit Plakette - 5 Euro
5. Administrative Kosten und Transport 12,50 Euro

Die Spenden erlauben uns Fahrräder zu kaufen und diese nach Bedarf und Notlage zu verteilen. Jeder Empfänger eines Fahrrades wird registriert. Der Spender erhält ein Bild und ein Brief von unseren Sozialarbeitern, indem sie beschreiben wie das Fahrrad genutzt wird.

Von Ben Angole

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